Diversity Week @ Communardo
Bei Communardo fand vom 07. - 11.03. eine intern organisierte Diversity Week statt. Wir haben die Highlights der Woche für Sie zusammengefasst.
Diversität – der Begriff ist mittlerweile in aller Munde, sowohl auf persönlicher als auch auf organisationaler Ebene. Um uns bei Communardo näher mit dem Thema zu beschäftigen, haben wir vom 07. bis 11. März eine Diversity Week veranstaltet. Doch bevor wir Ihnen die Highlights der Woche vorstellen, hier noch eine kurze Einordnung des Begriffs Diversität:
Diversität ist gleichzusetzen mit dem Phänomen Vielfalt. Diese Vielfalt ergibt sich aus den Unterschieden und der Verschiedenartigkeit menschlicher Individuen. Sie können sich zum Beispiel hinsichtlich ihrer äußerlich wahrnehmbaren Eigenschaften unterscheiden, wie dem Alter oder der ethnischen Herkunft, Verschiedenartigkeit ist jedoch nicht immer von außen wahrnehmbar. Eigenschaften wie die persönliche Weltanschauung, die Religionszugehörigkeit, die geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung sind gute Beispiele dafür, dass Diversität auch "unsichtbar" sein kann.
Viele Unternehmen erkennen bereits die zahlreichen Erfolgsfaktoren, die mit Diversity Management einhergehen. Eine Studie von PageGroup aus dem Jahr 2021 beweist dies. Ganze 69 % der 300 befragten Personen aus deutschen Unternehmen geben an, dass Diversity in den letzten zwei Jahren ein wichtiges Thema war und aktiv in die Unternehmenskultur integriert wurde.
Auch wir bei Communardo finden, dass Diversity gefördert werden sollte. Nicht zuletzt da wir als Unternehmen international aufgestellt sind und Kund*innen aus der ganzen Welt betreuen. Aus diesem Grund setzen wir uns unternehmensintern mit unserer Diversity Initiative dafür ein, das Thema voranzutreiben. Innerhalb der Initiative entstand die Idee, alle interessierten Mitarbeitenden von Communardo für verschiedene Diversity-Themenbereiche zu sensibilisieren und im Zuge des Internationalen Frauentages eine Diversity Week zu veranstalten. Wie unsere Woche verlief und was wir alles lernen durften, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Tag 1 – Diversity
Der erste Tag unserer Diversity Week drehte sich um Diversität im Allgemeinen, Diversity Management und unsere individuellen Privilegien. Die einstündige Auftaktsession begann mit einer Einführung in das Thema. Wir lernten u.a. Gründe kennen, wieso viele Menschen Angst vor Diversität haben oder diese sogar ablehnen. Anschließend stellte unsere Kollegin Jana Moeschke die 7 Vielfaltsdimensionen (siehe Grafik) vor und gab den Teilnehmenden konkrete Fakten zu jeder Dimension an die Hand. Anschließend wurde es interaktiv – gemeinsam mit unserem Kollegen Niklas Klein ergründeten wir in einem Mural Board, wo jede*r von uns in Bezug auf die verschiedenen Arten von Diversity und die damit verbundenen Privilegien steht. Es wurden verschiedene Aussagen getätigt, die alle Teilnehmenden für sich selbst reflektieren sollten, um sich anschließend auf einem virtuellen Feld entweder in Richtung „privilegiert“ oder „weniger privilegiert“ zu bewegen. Falls Sie Ihre Privilegien ebenfalls einmal hinterfragen wollen, können Sie sich in diesem Video Inspiration holen.
Tag 2 – Women and Gender Equality
Anlässlich des Internationalen Frauentages am 08. März entschied sich unsere Diversity Initiative, sich an diesem Tag dem Thema Frauen- und Geschlechtergerechtigkeit zu widmen. Via Microsoft Teams Posts wurden unsere Communarden mittels Infografiken und einem kleinen Rätsel durch unsere Kolleginnen Amelie Schiener und Pia Helena Kaffka auf bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten aufmerksam gemacht. Außerdem starteten die beiden die freiwillige „Just say thank you“ Challenge, die zum Ziel hatte, sich bei einer oder mehreren Kolleginnen zu bedanken, ganz egal wofür. Am Mittag fand schließlich ein Videocall statt, um gemeinsam an der #BreakTheBias Kampagne zum #IWD2022 teilzunehmen. Wir verschränkten unsere Arme vor dem Körper, um unsere Solidarität auszudrücken. Damit setzen wir am Weltfrauentag und darüber hinaus ein Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.
Tag 3 – Technology and Inclusion
Das Thema der Wochenmitte war Technik und Inklusion. Wir sprachen darüber, welche Überschneidungen es zwischen den beiden Bereichen gibt und wie sich die Voreingenommenheit von künstlicher Intelligenz auf unsere Gesellschaft auswirken kann. Unsere Kollegin Annika Bülow nahm in diesem Zuge die Tools des digitalen Arbeitsplatzes bei Communardo genauer unter die Lupe, um deren Zugänglichkeit zu bewerten. Dea Mandija präsentierte uns reale Beispiele hinsichtlich der Voreingenommenheit beim maschinellen Lernen und sprach auch die ethische Debatte rund um künstliche Intelligenz an. Zum Schluss nannte Sie hilfreiche Tipps, wie Voreingenommenheit in Algorithmen für maschinelles Lernen reduziert werden können.
Tag 4 – Cultural Diversity
Am 4. Tag der Diversity Week thematisierten unsere Kolleginnen Megi Ymerllari aus Tirana und Dorit Riemenschneider aus Dresden das Thema kulturelle Vielfalt unter dem Motto #CultureBuildsABetterWorld. In einer Brainstorming-Session durften die Teilnehmenden Begriffe nennen, die sie mit kultureller Vielfalt verbinden. Besonders oft wurden dabei die Begriffe Sprache, Religion, Essen und Musik genannt. Im Anschluss definierten wir den Begriff Kultur und sprachen darüber, wie sie unsere Identität prägt und unser Verhalten beeinflusst. Auch über kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz, und wie diese gefördert werden kann, tauschten wir uns aus. In diesem Zusammenhang beschäftigten wir uns mit High-Kontext und Low-Kontext Kommunikation und lernten, wie wir die Unterschiede erkennen können. In einer interaktiven Session setzten wir das Gelernte in die Praxis um und formulierten Aussagen im High- und Low-Kontext. Auch der persönliche Austausch über die Kultur jedes Einzelnen blieb nicht zu kurz - so lernten wir uns alle und insbesondere die unterschiedlichen Kulturen, die innerhalb von Communardo aufeinandertreffen, noch besser kennen.
Tag 5 - Casual and Institutional Racism
Unsere Diversity Week endete mit dem Thema Alltags- und institutioneller Rassismus. Dafür hat unsere Diversity Initiative Gerardo Palacios Borjas eingeladen. Geboren ist Gerardo in Honduras, hat aber bereits in zahlreichen Ländern der Welt gelebt und dabei viele Erfahrungen sammeln können. Heute gehört er dem "Bündnis gegen Rassismus" in Dresden an und ist Referent des Ökumenischen Informationszentrums. In seiner einstündigen Session teilte er auf eindrückliche Art und Weise seine Erfahrungen hinsichtlich Alltags- und institutionellem Rassismus mit uns. Anhand konkreter Beispiele zeigte er auf, wie People of Colour oft auch unbewusst rassistisch begegnet wird. Auch Kolleginnen und Kollegen aus unseren eigenen Reihen teilten ihre Erfahrungen. Wir bedanken uns recht herzlich bei Gerardo Palacios Borjas für diese eindrucksvolle Session und seine Offenheit, uns einen Einblick in seine bisherigen Erfahrungen zu gewähren.
Nun blicken wir zurück auf eine bunte Woche mit lehrreichen Vorträgen, interaktiven Sessions und angeregten Austauschrunden.
Vielen Dank an unsere Diversity Initiative für die Organisation und eure Kreativität bei der Ausgestaltung der Sessions. Wir freuen uns schon auf die nächste Diversity Week!