Einmal pro Jahr ruft Communardo alle Mitarbeiter zu unserem sogenannten "Offsite" zusammen. Ein Format, bei dem alle Kollegen aus allen Standorten zumeist nach Dresden pilgern, um dort in möglichst neutraler Umgebung über Strategie, Fortschritt und Innovation innerhalb von Communardo, bei unseren Kunden und generell zu diskutieren. Dieses Jahr haben wir uns aus der Diversity Workgroup heraus mit einem Format beteiligt, um unserem Anliegen mehr Raum innerhalb von Communardo zu geben. Stattgefunden hat das ganze in der Groove-Station in Dresden.

Wir haben uns ungefähr eine Stunde Zeit genommen, um mit der Fishbowl-Methode eine lebhafte Diskussion rund um einige umstrittene Themen zu kreieren, die man am Arbeitsplatz sonst vielleicht nicht so gerne diskutieren will - weil sie unbequem erscheinen. Folgende (bewusst provokante) Aussagen haben wir zur Diskussion gestellt:

  • Frauen sind generell nicht für Führungspositionen geeignet
  • Der weibliche Zyklus ist kein Thema, dass am Arbeitsplatz Relevanz hat
  • Arbeitnehmer müssen sich an die Landeskultur Ihres Arbeitgebers anpassen
  • Junge Menschen sind für die Arbeit nicht mehr zu gebrauchen. Sie sind nicht belastbar
  • Es sollte im Interesse der Firma und ihrer Profitabilität sein, ältere Angestellte durch jüngere, aktivere zu ersetzen

Das sind Fragen, um die man sich bei Gesprächen im Büro womöglich eher drückt. Daher waren wir sehr froh, sie in diesem Rahmen anbringen zu können. Es hat sich auch gezeigt, dass sich durchaus verschiedene Ansichten zu den einzelnen Themen geformt haben. Die Diskussion war sehr engagiert, aber zu keinem Zeitpunkt hitzig und aufgeladen. Es war wohltuend, die Themen auf gesittete Art und Weise ansprechen zu können und auch Gruppen zu Wort kommen zu lassen oder zu bitten, die sonst nicht in das Thema involviert sind.

Nun war es nie der Anspruch, auf die Aussagen eine abschließende Antwort zu finden, und das haben wir auch nicht getan. Letztendlich sind wir kein Ethikrat. Aber viele kleine Schritte führen zum Erfolg, und für Aufmerksamkeit und Verständnis zu sorgen, ist eine gute Sache. Die engagierte Beteiligung an der Diskussion und das ermutigende Feedback der Teilnehmer im Anschluss haben uns gezeigt, wie wichtig Vielfalt am Arbeitsplatz ist und dass wir mit dieser Veranstaltung einen Schritt in die richtige Richtung gemacht haben.

Niklas Klein
22. August 2022 

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