4 Tipps, wie hybrides Führen gelingt

Die Transformation der Arbeitswelt bringt viele Herausforderungen mit sich und Führungskräfte müssen in der Lage sein, sich diesen zu stellen und sie mit den Führungsanforderungen zu kombinieren.

Hybrid ist das neue Motto unserer Arbeitswelt. Grob zusammengefasst beschreibt der Begriff Hybrid Work die Synthese aus den Dimensionen Ort und Zeit. Arbeite ich vor Ort im Unternehmen oder von zuhause aus beziehungsweise von überall? Arbeite ich gleichzeitig oder zeitlich versetzt? Wenn Sie mehr zu dem Thema Hybrid Work wissen möchten, hier entlang.  

Die Reise in die hybride Arbeitswelt bringt viele Herausforderungen mit sich und Führungskräfte müssen einen Weg finden, sich diesen zu stellen und sie mit den bekannten Führungsanforderungen zu kombinieren. Wir möchten hier einige der Problemstellungen aufzeigen und Ihnen hilfreiche Tipps geben, wie Sie sich und Ihren Arbeitnehmenden die Arbeit so effektiv, kollaborativ und integrativ wie möglich gestalten können. 

4 Tipps, wie hybrides Führen gelingt_Microsoft Hybrid Work

Komplexitäten des hybriden Arbeitens:  

  • Die Mitglieder eines Teams arbeiten nicht alle am gleichen Ort und nicht zu gleichen Zeiten – die hohe Flexibilität im hybriden Arbeiten bringt zwar viele Vorteile für Arbeitnehmende mit sich, führt aber in Hinblick auf Treffen und Absprachen zu Barrieren. 
  • Die Situation, dass sich nicht alle Personen am gleichen Ort befinden, stellt auch hinsichtlich der Bindung der Mitarbeitenden an das Team (sowohl untereinander als auch zur Führungskraft) Herausforderungen dar. 
  • Führungskräfte sollten dazu befähigt werden, das hybride Arbeiten aktiv zu unterstützen doch in der Praxis stellen Zeitmangel und fehlende Tool- und Methodenkompetenzen häufig die Realität dar. 

Sensibilisierung innerhalb der hybriden Arbeitswelt 

Die Covid-19 Pandemie hat unsere Art des Arbeitens beeinflusst - Für viele Arbeitnehmende war das Büro der Hauptarbeitsort, durch die Pandemie verschob sich diese Dynamik hin zu 100% Homeoffice. Das Privat- und Berufsleben verschwimmen, denn die Arbeit findet nur noch digital statt. Meetings ersetzen das persönliche Gespräch und die Technik wird zu einem unerlässlichen Werkzeug des Berufsalltags. Mit den gesetzlichen Lockerungen ist es möglich, dass Mitarbeitende teilweise in die Büros zurückkehren. Andere bleiben im Homeoffice. Zwei Arbeitswelten treffen aufeinander und erfordern eine Synchronisation.  So stellt die hybride Form der Zusammenarbeit neue Anforderungen an unsere Arbeitsroutinen, denn es gilt nun, losgelöst vom Raum produktiv miteinander zusammenzuarbeiten. 

Take-away:  

  • Die Vielfalt in der Arbeitswelt steigt, es entstehen neue Arbeitsformen 
  • Mindshift zu Hybrid Work bei Führungskräften nötig 
  • Handlungsbedarf durch mangelnde Vorbereitung auf hybride Arbeitssituationen 
4 Tipps, wie hybrides Führen gelingt_Microsoft Hybrid Work

1. Das 'richtige' Mindset 

Das individuelle Bewusstsein als Führungskraft und Verständnis für die Mitarbeitenden ist essentiell. Dazu ist es wichtig, die die vorhandenen Ressourcen einzusetzen. Als Hilfestellung können die folgenden Punkte herangezogen werden, um sich selbst im Arbeitsumfeld zu verorten und das eigene Verhalten zu reflektieren. 

  • Mitarbeitenden-Koordination: Trainer:in sein – anstatt Spielfigur 
  • Teamführung: Funktionierende Teamstrukturen erkennen und schaffen 
  • Vorbildfunktion: Authentizität und Flexibilität vorleben 
  • Mitarbeitenden-Kommunikation: Visionen und Strategien vermitteln 
  • Mitarbeitenden- Entwicklung: An zukünftige Jobanforderungen heranführen 

2. Wie bekomme ich Mitarbeitende wieder ins Büro? 

Hierbei ist es wichtig, klar zu kommunizieren, warum die Mitarbeitenden wieder vermehrt ins Büro kommen sollen. Eine Möglichkeit ist, zwei bis drei gemeinsame Tage im Monat im Office einzuplanen, als “Kernzeiten”, damit die Voraussetzung geschaffen wird, dass sich die Bürozeiten wieder überschneiden und es zu spontanen Treffen untereinander kommen kann. Außerdem dient das bewusste Wieder-Einladen ins Büro dazu, dass Kontakte und Netzwerke aufgebaut und intensiviert werden. Das Etablieren von gemeinsamen Ritualen, wie Mittagessen oder Kaffee trinken ist hilfreich, um den Teamgeist wieder aufleben zu lassen. 

3. Zusammenhalt technisch generieren 

Der Zusammenhalt sollte nicht ausschließlich bei physischen Treffen generiert werden, auch mit digitalen Tools ist es möglich, die Integration der Mitarbeitenden zu fördern. Wir haben eine Checkliste für einen guten Start in digitale Arbeitsmeetings- und Organisation: 

  • Das technische Know-How gehört dazu: die Kamera- und Soundsysteme können nach ihren Möglichkeiten genutzt werden 
  • Sind alle Mitarbeitenden mit der nötigen technischen Ausstattung versorgt? (Kameras, Headsets etc.) 
  • Mitarbeitende können zum aktiven Einschalten der Kamera ermutigt werden 
  • Das Sichtbarmachen der Arbeit ist auch virtuell möglich, Teamsräume können für Ankündigungen, Informationen, Umfragen etc. genutzt werden 
  • Zum Schluss darf Technik auch Spaß machen: Warum nicht regelmäßig Workhacks teilen oder mit Kolleg:innen gemeinsam Neues testen und ausprobieren?! 

4. Meetingroutinen  

Das Einführen von Meetingroutinen kann helfen, Stabilität im digitalen Arbeitsalltag zu generieren. Ein wöchentlicher Jour Fixe im Team dient dazu, Aufgaben zu besprechen, sich Updates von Kolleg:innen einzuholen aber auch die gesamte Teamstimmung wahrzunehmen und Herausforderungen zu identifizieren. Die gemeinsame Kaffeepause kann außerdem zum gemeinsamen Ritual werden, auch um informellere Gespräche zu führen und sich miteinander auszutauschen. In wöchentlichen 1:1 Statuschecks ist die Zeit für individuelles Feedback und dient außerdem dazu, Problemstellungen zu identifizieren und zu lösen. 

Sie wollen mehr darüber erfahren, wie hybride Führung in Ihrem Unternehmen gelingen kann?

Dr. Peter Geißler
02. Februar 2022 

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