Communardo Software GmbH, Kleiststraße 10 a, D-01129 Dresden

GeNeMe '10: Strukturen in Wikis

Am 07. und 08.10.2010 fand die jährliche GeNeMe - Gemeinschaften in neuen Medien - in Dresden statt. Etwa 100 Teilnehmern bot sich hier die Gelegenheit, ihre Erfahrungen in der Arbeit mit virtuellen Gemeinschaften zu teilen und zu diskutieren.

Neben Themen wie "Vertrauen durch Kommunikation – Strategien im Web 2.0 tragen zu erfolgreichen Kundenbeziehungen bei"  oder "Das TUCEAS-Projekt: eine Architektur für Activity Streams im Unternehmen" war auch Communardo auf der GeNeMe '10 vertreten. Im Vortrag zum Thema "Wie viel Struktur benötigt ein Wiki? - Fallbeispiel wikibasiertes Intranet" wurden typische Fragen bei der Einrichtung von Wikisystemen beleuchtet und Herangehensweisen für die Strukturierung eines Intranetwikis aufgezeigt.

Wikisysteme in der Praxis

In vielen Unternehmen haben sich Wiks als Werkzeug für die Dokumentation und Verteilung von Wissen etabliert. Dabei zeichnen vor allem die einfache Erstellung von Inhalten, die kooperative Arbeit sowie die Verteilung von Dokumenten moderne Wikisysteme aus. Neben der technischen Funktionalität dieser Systeme sind es aber gleichermaßen die fachlichen Aspekte, die für die erfolgreiche Einführung eines Wikis verantwortlich sind. Dabei haben sich insbesondere die Fragen zur Strukturierung der Inhalte im Wiki als maßgeblich für dessen spätere Gebrauchstauglichkeit erwiesen:

  • Welche strukturellen Vorgaben sind für die Inhalte des Wikis notwendig?
  • Welche Freiheiten lassen wir den Nutzern?
  • Wie können wir sicherstellen, dass die Nutzer den Überblick behalten und relevante Informationen gefunden werden?

Strukturen in Wikis

In Wikisystemen können Strukturen auf verschiedenen Wegen entstehen. Zunächst werden Strukturen durch die Nutzer selbst gebildet, die in ihrer täglichen Arbeit mit dem Wiki neue Inhalte anlegen, verschieben, verknüpfen und verschlagworten. Diese benutzerdefinierten Strukturen bilden das Herz eines Wikis: die Arbeit der Nutzer in einem bestehenden System stellt sicher, dass relevante Informationen eingestellt, verknüpft und damit anderen Nutzern verfügbar gemacht werden.

Eine der Herausforderung bei der Einführung und Pflege eines Wikisystems besteht nun darin, den Nutzern ein inhaltliches Grundgerüst zur Verfügung zu stellen und damit einen Rahmen für die Entstehung benutzerdefinierter Strukturen zu schaffen. Die Strukturierung durch Wiki-Gärtner besteht daher in der Etablierung einer übergeordneten Inhaltsstruktur sowie von Dashboards und Übersichten.

Dabei hat sich die Regel: "Soviel Vorgaben wie nötig und so wenig wie möglich." als geeigneter Ansatz erwiesen: eine fest definierte, grobe Struktur ist hilfreich, indem sie den Nutzern eine dauerhafte Orientierungs- und Navigationsmöglichkeit zur Verfügung stellt. Gleichzeitig sollten zu tiefe und starre Strukturen vermieden werden, da diese nicht immer nachvollzogen werden können und das Erstellen von Inhalten unnötig erschweren.

Fazit

Die einfache Nutzbarkeit ist ein maßgeblicher Faktor für die Akzeptanz eines Wikisystems. Unter diesem Gesichtspunkt ist es sinnvoll, die Orientierung im Wiki durch die Bereitstellung einer groben Inhaltsstruktur und Inhaltsübersichten zu unterstützen. Diese bilden das Gerüst, an dem sich benutzerdefinierte Strukturen entwickeln und in die Gesamtstruktur des Wikis einordnen können.

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Ich habe das Thema auch beim KnowledgeCamp 2010 in Passau als Session vor­ge­schla­gen und durchgeführt.
Folgende Punkte wur­den dort diskutiert:
- in tech­ni­schen Domänen ist eine Strukturvorgabe sehr wich­tig -> eine Erarbeitung in Content Seat Session ist da sehr sinnvoll
- Strukturen dür­fen nicht streng vor­ge­ge­ben sein, son­dern müs­sen jeder­zeit durch jeder­mann erwei­ter­bar sein
- es gibt ver­schie­dene Arten von Nutzerverhalten: Explorer, Searcher, Browser, die sich zurecht fin­den kön­nen müssen
- Eine regel­mä­ßige Überarbeitung der Struktur und Inhalte ist sehr wichtig

Hier http://knowledgecamp.mixxt.org/networks/wiki/index.Wieviel%20Struktur%20ben%C3%B6tigt%20ein%20Wiki fin­det man das Protokoll dazu

Fazit:
eine gene­relle Lösung gibt es nicht, wie­viel Struktur vor­ge­ge­ben sein sollte hängt stark von der Zielgruppe und des Anwendungsfalls ab

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