Wir freuen uns immer wieder, wenn wir die Möglichkeit haben in den Austausch mit Marktbegleiter:innen, Expert:innen und interessierten Personen zu unseren Kernthemen zu gehen. Letzte Woche konnten wir dies auf der Konferenz für Interne Kommunikation “ENGAGE!” von der School for Communication and Management (SCM) tun. Unter dem Titel “Trends der Internen Kommunikation - Kanäle, Content, Kultur” haben wir gemeinsam mit den Teilnehmenden in die Aspekte einer zeitgemäßen, internen Kommunikation diskutiert.
Die Communardo Experten Michael Gemeinhardt und Matthias Lorentz waren zwei Tage „vor Ort“ und diskutierten am ersten auf Tag einem Diskussionspanel „Trends in der Internen Kommunikation“ und hielten am zweiten Tag eine Masterclass mit dem Titel: “How to Change und die Rolle der IK im Veränderungsprozess”.
Interne Kommunikation und Change Management
In der Masterclass für den Bereich Change & Kultur gaben Herr Gemeinhardt und Herr Lorentz spannende Einblicke in die Trends interner Kommunikation mit dem Titel “How to Change und die Rolle der IK im Veränderungsprozess” gegeben. Dabei konnten Sie folgende Fragen aufklären:
- Wie erreichen wir wirkliche Akzeptanz in Transformationsprozessen?
- Welche Rolle spielt die Interne Kommunikation dabei – und welche nicht?
- Wie hilft IK dabei, Maßnahmen zu transportieren?

Aufgaben der Internen Kommunikation
Es gibt eine Vielzahl von Change Management Frameworks, welche die Verläufe von und nötigen Schritte von Veränderungsvorhaben beschreiben. In der Masterclass ging es allerdings nicht um eine allgemeine Beschreibung von Veränderung, sondern ganz konkret um die Aufgaben und Rollen welchedie Interne Kommunikation in der Veränderung übernehmen und einnehmen sollte, um den Projekterfolg zu unterstützen. Das ADKAR Model aus dem PROCSI Change Management Framework war hier die Basis, um diese Aufgaben und Rollen abzuleiten. Zu den Kernaufgaben gehören
- das Übersetzen der Projektziele in die Unternehmensrealität,
- die Vertiefung des Verständnisses für die Zusammenhänge der Veränderung bei den Mitarbeitern
- die Unterstützung von Lernprozessen, durch geeignete Kommunikationsinhalte
- Nachhaltiges Verankern der Veränderung durch Aufnahme der Themen in die Regelkommunikation.

Rollen der Internen Kommunikation
Aus diesen und weiteren Aufgaben ergeben sich die Kernrollen, die teilweise zum Selbstverständnis der Internen Kommunikation gehören, aber ggf. neu verstanden oder ausgestaltet werden müssen:
- Early Adopter: Die IK muss den sich mit dem jeweiligen Gegenstand der Veränderung, also eine Technologie oder auch Methode möglichst früh und ausgiebig auseinandersetzen und selber nutzen. Nur so kann sie glaubhaft und auch wirkungsvoll über die Veränderung kommunizieren.
- Übersetzer: Die IK ist „seit Anbeginn der Zeit“ (seit es sie gibt) Übersetzer. Früher war sie eher in der Rolle des Herolds Übersetzer des Willens der oberen Führungskräfte. Heute ist sie Übersetzer von Zielen, internen und externen Rahmenbedingungen und Komplexität. (siehe Bild 2). Und das inzwischen in alle Richtungen.
- Moderator: Keine Veränderung ohne Konflikte. Die Frage ist immer, wie mit ihnen umgegangen wird. Hier ist die IK durch die Kenntnis des Veränderungsgegenstandes (Early Adopter) und Fähigkeit unterschiedliche Positionen zu verstehen (Übersetzer) prädestiniert zwischen verschiedenen Stakeholdergruppen zu vermitteln und zu erklären.
- Fitnesstrainer: Langfristig kann die IK die erfolgreiche Verankerung der Veränderung dadurch unterstützen, das sie Kommunikationsinhalte und Angebote zu dem Thema der Veränderung, über den Prozess im Unternehmen und auch als retrospektive auch bereits geschehenes in ihre Regelkommunikation integriert und damit immer wieder Impulse zur Auseinandersetzung mit dem Thema gibt.
