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Auf dem Weg zum Digital Workplace #2: Was ist ein Digital Workplace?

Am dies­jäh­ri­gen CeBIT-Dienstag hatte ich die Gelegenheit, einen kur­zen Vortrag zum Panel "Auf dem Weg zum Digital Workplace" auf der CeBIT Social Business Arena 2014 in Halle 6 zu hal­ten. Auf die­sem Wege ist eine Reihe von Blogbeiträgen ent­stan­den, die sich mit die­sem Thema beschäf­tigt. Nach einem ers­ten Beitrag zum Status quo stellt die­ser zweite Beitrag die Frage: Was ist ein 'Digital Workplace'?

Communardo | Was ist ein Digital Workplace?

Die Bestandteile eines Digital Workplace

Für den einen ist der Digital Workplace nichts ande­res als ein Windows Desktop oder das mobile Betriebssystem mit den vie­len App-Icons. Für den ande­ren ist es eine Vision in wei­ter Ferne. Eines wird der Digital Workplace aber wohl nie sein: die ein­zige all­um­fas­sende Plattform aus einem Guss, von bösen Zungen auch als "eier­le­gende Wollmilchsau" bezeich­net. Wir soll­ten das Stöhnen der Anwender über die Vielzahl der zu bedie­nen­den Informationskanäle und die schwer zu begrei­fende Vielfalt der Nutzerinterfaces ernst neh­men. Der Wunsch vie­ler Anwender, einen ein­heit­li­chen Zugang zu Nachrichten, Personen und fach­li­chen Funktionalitäten zu erhal­ten ist schlicht­weg berechtigt.
Communardo | Was sind die Bestandteile eines Digital Workplace?
Aus mei­ner Sicht wird der digi­tale Arbeitsplatz daher fol­gende Merkmale aufweisen:

1. Zugang zu Menschen durch Unified Communications

Kontaktinformationen und Profile von Kollegen und Ansprechpartnern von Kunden, Lieferanten und Partnern wer­den im Zusammenhang mit aktu­el­len Vorgängen und Nachrichten direkt zugäng­lich sein. Dies wird nicht nur interne Nutzerverzeichnisse oder Enterprise Social Networks betref­fen, son­dern auch eine Verknüpfung zu den wich­ti­gen sozia­len Netzwerken im Internet, wie bspw. Linkedin, XING, Facebook und Google+ beinhalten.

Ausgehend von Personenprofilen und dazu­ge­hö­ri­gen Aktivitäten wird es die Möglichkeit geben, je nach Bedarf mit Menschen in Sprache, Bild oder Text zu kom­mu­ni­zie­ren. Dazu wer­den Telefonie, Videokonferenz, Chat, Kurznachricht, Microblog und Screensharing aus einer Umgebung her­aus ein­setz­bar sein. Dazu wer­den die heute sepa­rat ver­füg­ba­ren UC-Produkte von den Herstellern tie­fer inte­giert werden.

2. Aktivitäten und Nachrichten in einem Kanal

Ein ein­heit­li­cher Nachrichtenstrom i.S.e. "Enterprise Activity Stream" wird nicht nur Konversationen aus dem Enterprise Social Network ent­hal­ten, son­dern auch Aktivitäten aus den geschäfts­kri­ti­schen Applikationen (ERP, DMS & Co.), rele­vante Neuigkeiten aus den öffent­li­chen sozia­len Netzwerken sowie … unsere bewähr­ten E-Mails!

Dafür braucht es natür­lich nicht nur tech­ni­sche Integration die­ser Nachrichtentypen, son­dern vor allem intel­li­gente Mechanismen zur Personalisierung und Filterung rele­van­ter Nachrichten - damit wir trotz der dann noch umfas­sen­de­ren Flut noch Herr der Dinge bleiben.

Neben der rein chro­no­lo­gi­schen Sortierung wer­den wir vor allem auch eine auf­ga­ben­be­zo­gene Strukturierung von Nachrichten bekom­men (müs­sen) und damit die digi­tale Kommunikation bes­ser in unse­ren Arbeitskontext ein­ord­nen können.

3. Eingebettete Applikationen direkt im Zugriff

Activity Streams wer­den keine Geschäftsapplikationen ablö­sen. Vielmehr wer­den uns smarte Widgets aus­ge­hend von den Nachrichten im Aktivitätsstrom den hand­li­chen Zugang zu in den jewei­li­gen Situation not­wen­di­gen Funktionen bereit­stel­len, z.B. die Genehmigung eines Projekt- oder Urlaubsantrags. Der Wechsel in die Applikation erfolgt dann bei Bedarf an umfang­rei­che­ren Funktionen, z.B. für Kalkulationen oder Planungsaufgaben.

4. Ökosysteme und Standards als Basis

Für die beschrie­bene umfas­sende Integration braucht es zum einen grund­le­gende Standards, wie sie bspw. durch OpenSocial.org und ActivityStrea.ms vor­an­ge­trie­ben wer­den, son­dern vor allem auch ein­heit­li­che Bedienkonzepte und User Experience Designs. Diese Standards wer­den letzt­lich durch die Anbieter ver­schie­de­ner tech­no­lo­gi­scher Ökosysteme gesetzt wer­den, wie bspw. IBM, Microsoft, SAP oder Atlassian. Mit neuen Playern ist hier zu rech­nen. Mehr dazu folgt im nächs­ten Beitrag.

5. Mobile Nutzung als vor­herr­schen­der Modus

Bereits heute wird ein Großteil aller Geschäfts-Emails und Social Media Kontakte über mobile Endgeräte rea­li­siert. Ein wirk­li­cher digi­ta­ler Arbeitsplatz muss daher mit vol­ler Leistungsfähigkeit nicht nur am PC-Arbeitsplatz, son­dern auch auf Tablets und Smartphones ver­füg­bar sein - mit allen rele­van­ten Integrationen.

 

Im nächs­ten Beitrag die­ser Reihe beschäf­tige ich mich mit der Frage, wel­che Technologien in Frage kom­men für diese Vision eines "Digital Workplace".

Eine Aufzeichnung von Vortrag und Paneldiskussion ist via Youtube, die Präsentation auf Slideshare zum Nachlesen verfügbar.

 

Digital Workplace Summit by Communardo

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1 Kommentar

[…] von unter­wegs oder zu Hause zu unter­süt­zen. Die Tendenz geht gar klar in Richtung eines “Digital Workplace” mit all sei­nen Annehmlichkeiten und Herausforderungen einer moder­nen inter­nen Kommunikation. […]

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