Warum nicht Meetings ohne Headset?

Welche Rolle spielen Headsets für eine reibungslose Kommunikation in virtuellen Meetings? Diese Frage wird im Blogbeitrag beantwortet.

Vielleicht ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass in Microsoft Teams Meetings (oder anderen Videoconferencing-Tools) die wechselseitige Unterhaltung manchmal nicht optimal funktioniert. Das Gegenüber scheint einen nicht zu hören, wenn man etwas sagt, während gerade erst jemand anderes fertig wird oder sogar noch spricht. Man selbst hört von seinem Gegenüber nichts, obwohl man sieht, dass es spricht und nicht stummgeschaltet ist. Doch warum ist das so?

Der Grund für Kommunikationsschwierigkeiten

Höchstwahrscheinlich ist der Grund für solche Kommunikationsprobleme, dass mindestens ein Teilnehmer im Meeting ohne Headset unterwegs ist und gerade nicht stummgeschaltet ist. Ohne Headset und ohne intelligentes externes Audio Device (Raumsystem o.ä.), d.h. insbesondere unter Verwendung von Lautsprechern und Mikrofon im Notebook oder Tablet muss die Software dafür sorgen, dass es kein Echo gibt, keine Rückkopplung zwischen Ein- und Ausgabe an diesem Gerät. Deshalb schaltet die Software das Mikrofon intern stumm, solange andere im Call sprechen, und vor allem schaltet sie die Lautsprecher stumm, solange ins Mikrofon gesprochen wird. Einen Übergangseffekt haben Sie sicher auch schon gelegentlich beobachtet: dann hört man doch manchmal ein Echo von etwas, was im Call gesagt wird, weil die Software gerade nicht 100%-ig treffsicher war. Sowas ist meist nur im Bereich von Sekunden, dann ist wieder ein Kanal abgeregelt. Die Qualität, mit der die Regelung funktioniert, hängt allerdings auch vom konkreten Endgerät und den Umgebungsgeräuschen ab. Bessere Geräte lösen das Hardware-nah und rechnen das Ausgabesignal (Lautsprecher) aus dem Eingabesignal (Mikrofon) heraus, sodass Full-Duplex erhalten bleiben sollte.

Was bedeutet das für die Praxis?

Sobald mindestens ein Teilnehmer in einem Meeting mit Lautsprecher und Mikro seines Endgerätes teilnimmt und gerade nicht in der Software aktiv stummgeschaltet ist, wird potenziell die Unterhaltung mindestens an diesem Ende effektiv auf Halb-Duplex reduziert. Positiv betrachtet ist damit die Höflichkeit sichergestellt, dass man sich nicht gegenseitig ins Wort fallen kann. Umgekehrt entfernt dieser Effekt ein Meeting aber noch weiter von einer natürlichen Unterhaltung in Präsenz: man kann sich nicht gegenseitig ins Wort fallen. Es braucht manchmal sogar eine kleine Kunstpause zwischen zwei Rednern, was die Interaktion hemmt und gelegentliche Nachfragen erfordert, weil Wortteile verloren gehen.

Ich plädiere dafür, die Höflichkeit selbst zu wahren und die Möglichkeit zur natürlichen Interaktion beizubehalten, indem jede/r im Normalfall ein Headset oder zumindest Teams-zertifizierte Hardware nutzt. Außerdem bietet Microsoft Teams Ihnen die Möglichkeit, mithilfe der "Hand heben"-Funktion anzuzeigen, dass Sie gerne etwas zum Thema beitragen möchten. Dies ermöglicht es dem Moderator, den Überblick zu behalten, und verhindert, dass sich Teammitglieder gegenseitig ins Wort fallen und die Kommunikation darunter leidet.

Generelle Tipps für die Auswahl eines Headsets:

Tiefergehende Informationen zum Einstieg in die Acoustic Echo Cancelling Thematik in Microsoft Teams finden Sie hier: https://www.haraldsteindl.eu/2020/09/acoustic-echo-cancelling-aec-in-ms-teams/

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Natanael Mignon
21. Juli 2021 

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