Dieser Blogbeitrag entstand als Mitschrift zu einer Session mit Carl Frappaolo [Web] [Blog] [Twitter] von Information Architects auf der Enterprise 2.0 Conference in San Francisco. Aus meiner Sicht die beste Session der Konferenz, die ich besucht habe.
Die Frage ist, was ist eine Unternehmenskultur, die bekannterweise ein wichtiger Aspekt im Wissensmanagement darstellt. Eine Kultur ist eine sehr subtile Sache, die irgendwie in der Menge der Leute einer Organistion verborgen ist, inkl. Vorbehalten, Meinungen, Gefühlen, Beziehungen etc.
Enterprise 2.0 kann natürlich keine schlechte Kultur verändern. Es gibt Unternehmen, die bereits ohne jede Berührung mit Enterprise 2.0 Ansätzen eine offene, vertrauensvolle auf Zusammenarbeit im Sinne gemeinsamer Ziele ausgerichtet sind. Diese Unternehmen können durch Enterprise 2.0 Ansätze gut vorangebracht werden. Andererseits gibt es Firmen, die bspw. in unabhängige, untereinander konkurrierende Bereiche aufgespalten sind, die nicht kooperieren. Mit Technologie können solche Barrieren wohl kaum aufgebrochen werden.
Gute Kulturen treiben die Geschäftsprozesse voran oder ergänzen diese. Schlechte Kulturen umgehen oder sabotieren die Prozesse im Unternehmen. Die Kultur kann den Einsatz von Technologien unterstützen oder sogar sehr stark voranbringen - oder aber auch aufhalten oder verhindern.
Carl Frappaolo hat eine Art Reifegradmodell für Kulturen entwickelt, welches Unternehmenskulturen nach dem Grad der Zusammenarbeit unterscheidet und passende Technologien benennt. Eine Übersicht ist hier einzusehen.
Dieses Modell stellt eine interessantes Schema dar, welches (in der detaillierten Beschreibung) eine Menge von Aspekten findet, die genutzt werden können, um die Kultur eines Unternehmens zu bewerten und Anhaltspunkte zu bekommen, welche Technologien in ein solches Unternehmen passen.
Kaum eine Organisation hat dabei die höchste Ebene bereits erreicht. Fortschrittliche Organisationen finden sich i.d.R. im mittleren Bereich wieder und streben höhere Ebenen an. Technologie kann eine Kultur nicht voranbringen. Eher umgekehrt. Es macht wenig Sinn, eine Technologie in einem Unternehmen einzurühren, welche nicht zur vorherrschenden Unternehmenskultur passt.
[Update: Präsentation auf Slideshare verfügbar]
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Wie kann also die im Titel gestellte Frage beantwortet werden. Carlo sagt Ja, aber nur dann, wenn man Enterprise 2.0 als einen ganzheitlichen Ansatz versteht und nicht nur aus technischer Perspektive. Sehr richtig!
Best session so far: @carlfrappaolo Can Enterprise 2.0 Crack the KM Culture Barrier? #e2conf-25 | http://bit.ly/3i17Mv
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For those who can read German – review of 1 of my prezos at #e2conf http://bit.ly/2hSfqr
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Jetzt mit Slides von @carlfrappaolo: Kann Enterprise 2.0 die Kulturbarrieren im KM aufbrechen? http://bit.ly/3i17Mv
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Can’t read it but creepy pic of U.RT @carlfrappaolo: For those who can read German: review of 1 of my prezos at #e2conf http://bit.ly/2hSfqr
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If you can't read the text in the picture than please take a look at slide 8 of his resentation on slideshare.