Dieser Post ist der Auftakt einer Serie von Artikeln, in der wir die aus unserer Sicht wichtigsten Entwicklungstools aus dem Hause Atlassian vorstellen. Einen besonderen Schwerpunkt legen wir natürlich auf die agilen Methoden und die Verzahnung mit den "großen" Produkten Confluence und JIRA.
Den Anfang macht ein kurzer Einblick zu Atlassian FishEye. FishEye als Tool ist wie andere Atlassian Produkte entweder als OnDemand (SaaS) oder als Downloadversion mit ähnlichem Funktionsumfang verfügbar. FishEye fungiert im Projekt als Repository Browser und ist mit allen Funktionen, die man hierfür erwarten würde ausgerüstet.
Einordnung im Entwicklungsprozess
Als Repository Browser kann FishEye weitgehend zu jedem Zeitpunkt des Projektes eingesetzt werden. Eine Rolle spielt es bereits am Anfang des Entwicklungsprozesses, genauso aber auch im Test und unter Umständen auch für die Dokumentation. Unter diesem Aspekt ist es eines der am universell einsetzbarsten Developertools von Atlassian, zumindest bezogen auf Entwicklungsprojekte.
Warum FishEye?
- FishEye kostet Geld.
- FishEye ist Closed Source.
- Es gibt Alternativen.
- Warum sollte ich FishEye überhaupt als Tool in Betracht ziehen?
Darum:
FishEye läuft nach erfolgreicher Installation als Webanwendung und ist daher potentiell von jedem Computer und Standort aus erreichbar. Gerade für verteilt arbeitende Teams kann dies einen echten Mehrwert bieten.
Eine Stärke von FishEye ist zweifelsfrei - ähnlich wie auch in JIRA - das Reporting und die hierfür erfassten Daten. Wer JIRA kennt, wird vor allem von dem umfangreichen Reportingmöglichkeiten beindruckt oder evtl. auch überfordert sein, doch der Vorteil überwiegt hier deutlich. Ich persönlich bin immer wieder von JIRA's Flexibilität in dieser Hinsicht begeistert, ebenso wie viele unserer Kunden. FishEye bringt ähnlich wie JIRA eine eigene Abfragesyntax mit. In JIRA ist es JQL, in FishEye wird es passender Weise EyeQL genannt. Damit lassen sich ähnlich umfangreiche Reportings erstellen. Insbesondere mit dem detaillierten Changelog, der zu jeder Änderung erfasst wird, bieten sich hier herausragende Reportingmöglichkeiten. Die bereits im Auslieferungszustand integrierten Diagramme unterstützen das zusätzlich.
Wenn FishEye etwas richtig gut kann, dann ist es vor allem der direkte Vergleich von verschiedenen Versionen der gleichen Datei. Die Ansichten des Diffs lassen sich nahezu beliebig auf die eigenen Wünsche und Anforderungen anpassen. Obwohl ein Repository Browser nicht unbedingt zu den komplexen Anwendungen im Softwareentwicklungsprozess zählt, ist es Atlassian hier dennoch gelungen echte Alleinstellungsmerkmale zu schaffen.
Ein weiterer Schwerpunkt des Funktionsumfangs ist das kollaborative Arbeiten. Activity Streams, wie auch aus JIRA und Confluence bekannt, liefern einen schnellen Überblick der neusten Aktivitäten. Jeder Eintrag verfügt über einen Deeplink direkt zur jeweils angepassten Stelle.
Zum Schluss sollte natürlich nicht unerwähnt bleiben, was zu erwarten ist: die Integration in JIRA. So lassen sich beispielsweise JIRA Vorgänge direkt mit den einzelnen Commits verknüpfen. Ein wesentlicher Bestandteil ist aber auch die Möglichkeit, JIRA Vorgänge beim Übermitteln des Commits zu schließen. Das erspart häufige Wechsel zwischen den beiden Anwendungen und vermeidet potentiell auch das Auseinanderlaufen der beiden Systeme (JIRA Bug noch nicht gefixt, Code aber bereits commited).
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